Wenn Sie einen Online-Shop für Naturprodukte, Nahrungsergänzungsmittel oder gesundheitsbezogene Lebensmittel betreiben und Ihr monatliches Budget für Google Ads nicht mehr als 15.000 Euro beträgt, sollten Sie aufmerksam weiterlesen. In diesem Beitrag finden sich praxisnahe Empfehlungen für Werbetreibende, deren Budget entsprechend eingeschränkt ist. Dies ist wichtig, da viele Tutorials und Anleitungen zwar korrekte Hinweise geben, aber oft nur für sehr viel höhere Budgets relevant sind. Als „kleiner“ Werbetreibender würde man sich verzetteln und in die falsche Richtung laufen.
Im Jahr 2023 hat sich die Werbelandschaft von Google Ads stark verändert. Dies bedeutet insbesondere für Unternehmen mit begrenzten Werbebudgets von höchstens 15.000 € pro Monat, dass es schwieriger geworden ist, neue Kunden zu akzeptablen Akquisitionskosten zu gewinnen.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass für Unternehmen, die Naturprodukte "direct to consumer" verkaufen wollen, Google Ads fast unverzichtbar ist. Die organische Sichtbarkeit allein liefert oft nicht genügend neue Kunden, weshalb man sich auf bezahlte Werbung bei Google verlassen muss.
Die erfreuliche Nachricht ist jedoch, dass Kunden, die über Google Ads gewonnen werden, im Bereich Naturprodukte tendenziell einen höheren durchschnittlichen Bestellwert aufweisen und auch öfter wieder bestellen. Dies stellt einen klaren Vorteil gegenüber Marktplätzen wie Amazon oder Kunden, die über Meta (Facebook undInstagram) gewonnen werden, dar.
Insgesamt ist es also entscheidend, Ihre Google Ads-Strategie sorgfältig zu planen und zu optimieren, um das Beste aus Ihrem Budget herauszuholen und erfolgreich im Wettbewerbsumfeld zu bestehen.
Man muss sich bewusst sein, dass man auf der Suchergebnisseite mit seinen Marktbegleitern konkurriert. Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber viele Werbetreibende betrachten ihre Google Ads-Kampagnen so, als ob Google und sie allein auf der Welt wären. Das führt zu dem Trugschluss, dass man allein durch Änderungen in den Kampagneneinstellungen viel bewegen kann. Dem ist aber nicht so.
Man sollte sich anschauen, welche Anbieter bei den relevanten Suchbegriffen ebenfalls auf der ersten Seite erscheinen - in den Anzeigen, in den organischen Suchergebnissen (ohne die Kennzeichnung „gesponsert“) und bei Google Shopping (dem Preisvergleich von Google, bei dem die Produktbilder angezeigt werden).
Nun muss man sich überlegen: Mit welchen Budgets arbeiten diese Wettbewerber wahrscheinlich? Wie etabliert sind deren Marken? Wo liegen wir preislich im Wettbewerb?
Ein Beispiel:
Sie verkaufen ein Natur-Produkt wie Spirulina. Es gibt drei oder vier Anbieter, die bei jeder Suche nach diesem Begriff immer wieder auftauchen. Diese Anbieter sind die Platzhirsche bei Google. Sie wissen, dass diese Unternehmen seit vielen Jahren auf dem Markt sind und wahrscheinlich mit großen Budgets arbeiten können. Gleichzeitig ist Ihr Produkt teurer als das dieser Konkurrenten.
Sie werden es wahrscheinlich schwerhaben, mit Google Ads neue Kunden für genau dieses Produkt zu akzeptablen Kosten zu gewinnen. Sie müssen in jeden Kunden investieren und haben bei der ersten Bestellung einen negativen Deckungsbeitrag.
Denn Google sorgt keineswegs für Fairness. Google kann gar nicht anders, als diejenigen mit dem größten Budget zu bevorzugen. Große Anbieter müssen mit ihren Google-Kampagnen überhaupt nicht profitabel sein. Sie sind durch ihr Bestandsgeschäft so profitabel, dass sie mit Google Ads problemlos in Neukunden investieren können.
Das bedeutet nicht, dass man als KMU oder Neueinsteiger in die Naturstoffbranche gleich die Flinte ins Korn werfen muss. Wenden Sie einfach diese Strategie an:
Schalten Sie zunächst eine Testkampagne auf Google Ads. Sie ermitteln den durchschnittlichen Umsatz und die Wiederbestellrate. Daraus berechnen Sie den Customer Lifetime Value und können so ermitteln, wie viel Euro Sie in die Gewinnung eines Neukunden über Google Ads investieren können.
Damit ist klar: Es kommt darauf an, möglichst viele Einmalkunden nach der Erstbestellung zu Mehrfachkunden zu machen. Welche Maßnahmen sind dafür geeignet?
Ziel all dieser Maßnahmen ist es, Umsatz und Profitabilität zu steigern. Es geht vor allem darum, den Customer Lifetime Value so weit zu erhöhen, dass Sie sich den Kampf um die Sichtbarkeit auf Seite 1 leisten können. Sie müssen in der Lage sein, mit den Platzhirschen mitzuhalten und auch in einen Neukunden investieren zu können. Mit dem Customer Lifetime Value holen Sie diese Kosten wieder herein und erreichen einen positiven Deckungsbeitrag.
Für Naturprodukte und Gesundheitsartikel im Online-Handel ist Google Ads im Jahr 2024 ein unverzichtbares Tool zur Neukundengewinnung. Erfolg erfordert eine kluge Strategie, basierend auf einer gründlichen Wettbewerbsanalyse. Die Maximierung des Customer Lifetime Value ist entscheidend, um langfristige Rentabilität sicherzustellen.
Kleine und mittelständische Unternehmen können mit Google Ads erfolgreich sein, wenn sie flexibel und anpassungsfähig bleiben. Mit der richtigen Herangehensweise können selbst Neueinsteiger im Markt langfristig wachsen.
